Preview: The Elder Scrolls V: Skyrim

Alle Jahre wieder ist es an der Zeit, einen Ausflug in Teile des Fantasy-Reichs Tamriel zu unternehmen. Nachdem wir vor einigen Jahren die Region Cyrodiil vor dem drohenden Untergang gerettet haben, dürfen wir uns im Spätherbst 2011 nach Himmelsrand begeben.

Auf der diesjährigen Gamescom und auch daheim vor dem heimischen Rechner hatten wir die Möglichkeit, uns das neue Spiel von Bethesda Softworks anzuschauen, gezeigt wurde uns allerdings lediglich ein Gameplay-Trailer, sowie kurze und kommentierte Spielausschnitte. In den kurzen Filmchen demonstrieren uns die Entwickler zunächst einen mitteleuropäisch und recht idyllisch wirkenden Gebirgsabschnitt, dessen Klippen den Ausblick auf das Tal zu unseren Füßen freigeben – zudem bedeckt eine dünne Schneeschicht weite Teile des steinigen Erdreichs. Die Köpfe von Bethesda Softworks versprechen wieder einmal, dass alles was wir in der Spielwelt sehen, auch betreten können – im Angesicht der gelungenen Vorgänger ist dieses Versprechen alles andere als weit dahergeholt, denn schon dort konnten wir nur jeden erdenklichen Platz der weitläufigen Spielwelt erreichen. Berge laden uns sprichwörtlich dazu ein, sie zu besteigen und so neue und versteckte Ortschaften und Dungeons zu entdecken. Darunter fallen unter anderem mehr als 130 angekündigte Kerker, Höhen und Verliese, die im Übrigen individuell gestaltet sind, damit kein Dungeon dem anderen gleicht. Das ist eine sehr mutige Aussage des Entwicklers, denn der Vorgänger The Elder Scrolls IV: Oblivion wirkte mit seinem sterilen Baukastensystem alles andere als facettenreich und zudem einfallslos.

Schlagfertige Konfrontationen

Auch Dörfer und Städte sollen in The Elder Scrolls V: Skyrim weitaus unterschiedlicher ausfallen und zudem für mehr Atmosphäre sorgen. Dies können wir in Anbetracht von nur einem gezeigten Örtchen zwar noch nicht ganz bestätigen, aber immerhin stehen bereits jetzt beschäftigte Dorfbewohner, die sich miteinander über die neuesten Geschehnisse unterhalten und ihrem Tagwerk nachgehen für eine glaubwürdige Darstellung der Spielwelt. Teilweise erinnert uns das schon sehr an die Titel der Gothic-Serie, aber eben nur teilweise – Skyrim führt den Stil der Vorgänger fort und verbessert die Dialoge im Detail, worunter auch die besseren Gesichtsanimationen fallen, doch dazu später mehr. Die Kämpfe werden im fünften Teil der Hauptreihe noch action-lastiger ausfallen als in den vorherigen Teilen der Reihe, wie wir in den Videoschnipseln bemerken können. Anstatt unseren Charakter nach Gutdünken wie in jedem anderen Rollenspiel mit Schwert und Schild auszurüsten, werden wir in Skyrim die Möglichkeit dazu haben, die Hände unseres Helden mit zwei verschiedenen Waffen oder Zaubersprüchen auszurüsten bzw. auszustatten. Entweder greifen wir unsere Gegner nun mit zwei Einhandwaffen an oder gehen auch schon mal in den zweihändigen Nahkampf, oder wir heizen ganz harten Brocken mit einem doppelt geladenen Zauberspruch ordentlich ein, denn wenn wir zweimal dieselbe Magie auf unsere Hände verlagern, erzielt der Spruch gleich eine viel stärkere Wirkung.

Drachenstarke Fähigkeiten

Eine weitere Neuerung des Spiels sind die Drachen, die schon seit langem aus der Welt Tamriel verschwunden sind und nun ihre Rückkehr mit ordentlichem Getöse feiern wollen. Für jede erledigte Echse erlangen wir eine neue Machtfähigkeit, die wir dann in weiteren Kämpfen einsetzen dürfen, um noch stärker zu werden, um dann wiederum die nächste feuerspeiende Bestie zu bekämpfen, denn die Drachen sind alles andere als leicht zu besiegen. Für Unterstützung sorgen auch bestimmte Schreine, die es in Skyrim zu finden gilt und von denen wir maximal einen gleichzeitig als aktiv kennzeichnen dürfen, um etwaige Fähigkeiten permanent zu steigern. Am eigentlichen Levelsystem hat sich unserer Meinung nach bisher nur wenig getan. Nach wie vor steigern wir unsere Fähigkeiten, in dem wir sie in der Spielwelt einsetzen. Schlagen wir unsere Gegner oft mit dem Schwert, steigt die entsprechende Fertigkeit. Erreichen wir mit jener Fähigkeit eine bestimmte Stufe, dürfen wir uns in Skyrim auch mal ein Talent auswählen, was uns das Spielgeschehen noch ein wenig abwechslungsreicher als in den Vorgängern erscheinen lässt. Grafisch erinnert Skyrim derzeit zwar nur an ein stark aufgebohrtes Oblivion, doch ist es alles andere als unschön. Dank der nun wesentlich durchdachter gestalteten Welt, der hübschen Licht- und Beleuchtungseffekte, sowie den verbesserten Animationen, wirkt alles nun viel runder und mit Hilfe des stimmigen Soundtracks kommt Rollenspielatmosphäre pur auf – und mehr können wir von Skyrim nun wirklich nicht erwarten.

Geschrieben von Julian Warkentin

Axels Prognose (basierend auf der Gamescom-Präsentation): Mal ganz im Ernst: Kann man ein besseres Datum wählen als den 11.11.11 – einfach nur episch! Eigentlich bin ich absolut kein Fan dieses Genres, muss aber beichten, dass der Trailer mich so umgehauen hat, dass ich ihn mir mehrere Male hintereinander angeschaut habe. Der epische Soundtrack und der große Detailreichtum im Trailer macht Lust auf mehr. Auf der Gamescom in Köln konnte ich mir weiteres Material ansehen und auch dieses hat meinen ersten Eindruck mehr als nur bestätigt. Der Kampf gegen die Drachen, die musikalische Untermalung, das Optische von Fallout 3 – Wahnsinn! Ebenso begeistert war ich von der Auswahl der magischen Fähigkeiten. Diese bieten viele Variationen und können mit anderen Begabungen kombiniert eingesetzt werden. Die Grafik sieht bisher nicht wirklich überragend aus, sie befindet sich im oberen Durchschnittsbereich. Bisher wurden aber nur die Konsolenversionen vorgestellt und damit bleibt noch ein bisschen die Hoffnung, dass die PC-Version um einiges besser aussehen wird, als die uns gezeigte Konsolenfassung. Aber eines steht bereits für mich fest: Am 11.11.11 werde ich definitiv einen trinken gehen, aber am frühen Morgen, so verspreche ich, werde ich Skyrim in mein Laufwerk legen.

Erics Prognose (basierend auf den Entwicklertagebüchern): Die Gamescom-Präsentation habe ich aufgrund anderer Termine leider nicht wahrnehmen können, aber dank der uns frei zur Verfügung gestellten Entwicklertagebüchern, konnte ich mir schon einen ersten (guten) Eindruck von The Elder Scrolls V: Skyrim in bewegter Form machen. Grafisch reißt mich das Spiel ehrlich gesagt nicht vom Hocker, ähnliches habe ich bereits 2006 in The Elder Scrolls IV: Oblivion gesehen. Viel besser finde ich da schon die besser gestaltete Spielwelt, die nun abwechslungsreicher und durchdachter gestaltet zu sein scheint. Das merke ich besonders in den Dungeons, von denen leider nur ein paar wenige zu sehen waren. Auch dass die Dorfbewohner nun ihrem Tagwerk nachgehen und sich auch mal miteinander über die jüngsten Ereignisse in der Region unterhalten, gefällt mir sehr, sehr gut und erinnert mich stark an die Gothic-Reihe. Allerdings bin ich derzeit noch nicht so wirklich von Skyrim überzeugt, denn das verschachtelte Menü wirkt derzeit alles andere als handlich, wenn man es denn auf einem PC spielen möchte, was bei mir der Fall wäre. Außerdem hat der Entwickler bisher keine Informationen zur Handlung des Spiels verlauten lassen. Wenn ich jetzt schon wieder als Gefangener durch eine Spielwelt reisen muss, frage ich mich allen Ernstes, wer denn für die Story der The-Elder-Scrolls-Spiele verantwortlich sein muss. Trotzdem – Skyrim wird sicherlich alles andere als ein schlechtes Spiel werden, doch um mich vollends zu überzeugen, braucht der Titel noch das nötige Etwas.

Julians Prognose (basierend auf der Gamescom-Präsentation und den Entwicklertagebüchern):  Der elfte November ist für viele verrückte Deutsche der Beginn der fünften Jahreszeit, dem Karneval. Dass das die Entwickler nicht wissen, macht mir nichts – statt in der nächstbesten Kneipe ein Bier nach dem anderen zu vertilgen, werde ich mich nach Skyrim begeben und ein oder zwei Abenteuer mit meinem Helden erleben, sowie den einen oder anderen Drachen zu Fall bringen. Auf den ersten Blick wirkt Skyrim auf mich sehr imposant, doch die Grafiksets ähneln sich zu sehr denen des Vorgängers, wenn sie auch merklich an allen Ecken und Enden verbessert wurden. Dafür ist für mich die riesige Spielwelt und auch die neue Möglichkeit, ab sofort zwei Zauber miteinander zu kombinieren oder auch mit zwei Waffen in den Kampf zu stürzen der absolute Kaufgrund für mich – alleine wegen diesen Optionen werde ich Skyrim sicherlich mehr als nur einmal durchspielen. Schade nur, dass uns der Entwickler auf der Gamescom nicht die Möglichkeit dazu gab, den Titel selbst anspielen zu können. Der dort gezeigte Gameplay-Trailer hat mich dafür aber schon mal vom Hocker gerissen und ich kann es kaum mehr erwarten, am 11.11.2011 (welch eine Schnapszahl!) mein persönliches „Fest“ in Skyrim zu feiern.

– Bei World of Elder Scrolls findet ihr weitere Informationen zu Skyrim –

Vielen Dank an Bethesda Softworks für die freundliche Einladung zur Gamescom-Präsentation und der Bereitstellung der Entwicklertagebücher!

4 Kommentare zu “Preview: The Elder Scrolls V: Skyrim

    • @Lappen
      Unser Preview bezieht sich auf auf die uns auf der Gamescom gezeigte Version, sowie auf den drei Entwicklertagebüchern, die uns die zuständige PR-Firma vor kurzem zu kommen hat lassen. Auf welche Gameplay-Videos beziehst du dich? Es wäre nett, wenn du diese Angabe spezifizieren könntest, damit wir dir besser weiterhelfen können.

      • Ich rede von dem bekannten, 3 teiligen Gameplay Video, das von Todd Howard kommentiert wird (zuerst gehts nach Riverwood, dann in einen Dungeon, dann durch die „Tundra“) und scheinbar 1:1 identisch mit der Gamescon Präsentation ist. Was wird den in den „Entwicklertagebüchern“ gezeigt? Oder sind das eben diese Videos?

      • @Lappen
        Laut unserem zuständigen Redakteur Julian unterscheidet sich die uns auf der Gamescom gezeigte Fassung geringfügig von den Entwicklertagebüchern, die vermutlich die Videos sind, die du selbst ansprichtst.

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